M-Cine spielt "Die Puppe"

M-cine spielt „Die Puppe“
Stummfilm neu vertont
Lachmuskeltraining garantiert!
M-cine greift nicht auf existierende Stummfilmkompositionen zurück, sondern schaut die Filme seiner Wahl mit dem Blick von heute an und erforscht deren Sprache. ?Ist sie konventionell oder experimentell? Laut oder leise? Aus diesen Fragen entwickelt M-cine das musikalische Material zum Film. Improvisierte und auskomponierte Elemente greifen ineinander. So ist jeder Stummfilmabend einzigartig und voller Experimentierfreude.
Eine Verwechslungskomödie von Ernst Lubitsch komplettiert die Reihe am 07.12.2025 um 18 Uhr. Mit trockenstem Wort- und Bildwitz nimmt der Regisseur in seinem Stummfilm „Die Puppe“ gängige Geschlechterrollen auf die Schippe. Lancelot hat ein ungewöhnliches Problem: vierzig Jungfrauen verfolgen ihn quer durchs ganze Dorf! Sein schwerreicher Erbonkel Baron de Chanterelle hat angeordnet, dass Lancelot sich endlich eine Frau suchen muss, damit das Adelsgeschlecht nicht ausstirbt. Doch Lancelot will partout nicht heiraten. Die Lösung? Eine Puppenhochzeit!
Wer lebensechte Puppen samt Bedienungsanleitung verkauft, wie Lancelot seine Puppe heiratet und wie viel Eigenleben eine solche Beziehung letztendlich verträgt: all das verfolgt der Zuschauer in einer furiosen tour de force an urkomischen Einfällen. Doch das ist noch lange nicht alles - heimatliche Nostalgie gibt es noch gratis dazu. Jeder Abend wird mit einem ganz besonderen Kurzfilm aus der frühen Kölner Filmgeschichte eröffnet. Natürlich mit einer eigens komponierten Filmmusik von M-cine. Etwas Schokoladiges ist natürlich auch dabei…

Der historische Film „Nothilfe Köln, 1930/31" feiert am 7.12.25 seine Uraufführung im Theater 509 im Bürgerhaus Stollwerk.?Stefanie Wüster-Bludau (Medien- und Kulturwissenschaftlerin), im Vorstand des Vereins Köln im Film weiß um die Hintergründe des Filmdokuments „Nothilfe Köln“ von 1930/31: „Der auf 35 mm gedrehte Stummfilm war trotz seines Alters und des überaus empfindlichen Nitromaterials erstaunlicherweise noch recht gut erhalten und wurde dem Verein aus privatem Familienbesitz Ende 2021 überlassen., mit dem Hinweis, dass der Film 1945 gegen Kriegsende der Familie von einem Kameramann auf der Flucht übergeben wurde. Der Urheber des Films war nicht bekannt und ließ sich auch nicht aus dem Material erschließen.?Dank eines Projektkostenzuschuss durch das „Förderprogramm Stadtgeschichte" der Stadt Köln konnte Köln im Film e.V. das historische Filmmaterial in seinem Bestand sichern und digitalisieren lassen und historisch einordnen. Die Filmdaten sind in die Datenbank von Köln im Film aufgenommen und seitdem auf der Website sichtbar.
Die Dokumentation entstand zur Zeit der Weltwirtschaftskrise und zeigt die Ausgabestellen und Einrichtungen der „Nothilfe" in verschiedenen Stadtteilen Kölns. Sie ist eine von wenigen erhaltenen Zeitdokumenten der 1930er Jahre aus Köln und zudem eine der letzten Stummfilmproduktionen.
Die Neukomposition des Musikerinnenduos M-cine ist ein wunderbarer Anlass den Film nun als Uraufführung vor Kölner Publikum zu präsentieren.

Köln im Film e.V. erforscht und präsentiert seit über 20 Jahren die Kölner Film- und Kinogeschichte und veröffentlicht die Ergebnisse auf der Website www.koeln-im-film.de und in einer umfangreichen Datenbank. In regelmäßigen Filmreihen und Kooperationsveranstaltungen präsentiert der Verein Filme aus und über Köln von den Anfängen der Kinogeschichte 1896 bis heute, zeigt Stadtgeschichte in bewegten Bildern und repräsentiert damit das filmische Gedächtnis der Stadt.